Endingen
«Ein Funds auf vorsichtiger Seite»: Steuerfuss bleibt auf 111 Prozent – die Nettoschuld professional Einwohner wächst
Die Gemeindeversammlung in Endingen genehmigte sämtliche Geschäfte. Ammann Ralf Werder zeichnet ein zuversichtliches Bild, weist aber darauf hin, das für Investitionen Fremdkapital nötig ist.
Schwerpunkt der Gemeindeversammlung – zu der Gemeindeammann Ralf Werder 95 der 1744 Stimmberechtigten begrüssen konnte, warfare das Funds 2024. Auf der Foundation eines unveränderten Steuerfusses von 111 Prozent erwartet der Voranschlag einen betrieblichen Aufwand von rund 11,725 Millionen Franken und unter dem Strich ein Gesamtergebnis von 98’400 Franken.
Werder legte die Grundsätze des Gemeinderates für die Budgetierung dar – unter anderem: «Kein Aufbau beeinflussbarer Kosten» – und zeigte die Abweichungen gegenüber dem Funds 2023 auf. Die Investitionsrechnung 2024, inklusive Wasser, Abwasser und Refuna, sieht Nettoinvestitionen von rund 4,4 Millionen Franken vor. Davon können knapp 1,4 Millionen selbst finanziert werden. Damit bleibt ein Finanzierungsfehlbetrag von rund drei Millionen Franken.
«Wir sind mit dem Funds auf der vorsichtigen Seite», so das Fazit des Ammanns. «Endingen hat gute Wachstumsperspektiven. Der Finanzplan zeigt, dass die geplanten Investitionen gestemmt werden können. Es wird aber Fremdkapital benötigt. Die Nettoschuld professional Einwohner wird bis 2027 auf etwa 2800 Franken steigen, was vertretbar ist.» Die Ausführungen vermochten offensichtlich zu überzeugen. Funds und Steuerfuss wurden ohne Wortmeldungen einstimmig genehmigt.
Sicherheit auch in Schulräumen
Einstimmig genehmigt wurden auch der Kredit über 62’000 Franken für die Renovation des Mehrzweckraumes der Primarschule sowie der Kredit von 170’000 Franken für Massnahmen zur Arbeitssicherheit. Diese Massnahmen – vor allem der Ersatz von Geländern, aber auch «kindersichere» Fenstergriffe in Schulräumen – werden in den nächsten zwei, drei Jahren umgesetzt.
«Die Gemeinde ist zwar frei in dem, was sie machen will», so Frau Vizeammann Rebecca Spirig. «Aber sie ist bei einem Unfall haftbar. Auch daher lohnt sich der Aufwand.» Einstimmig bewilligt wurde der Bruttokredit von 90’000 Franken für den Ersatz von zwei Motorspritzen für die Feuerwehr Surbtal. Wie Gemeinderat Andreas Meier ausführte, verbleiben Endingen, nach Abzug der Subvention des Kantons und der Anteile der Verbandsgemeinden Lengnau und Tegerfelden, Kosten von rund 20’000 Franken.
Sanierung der Mühlewegbrücke teurer als budgetiert
Bei einer Gegenstimme – der einzigen des Abends – bewilligt wurde der Kredit von 55’000 Franken für die Erneuerung des nicht mehr SUVA-konformen Lastenaufzuges im Werkhof. In globo abgestimmt wurde über insgesamt sieben Kreditabrechnungen für die GEP-Massnahmen Trottenweg/Winkelstrasse und für die Sanierung der Mühlewegbrücke. Während bei den GEP-Massnahmen der Gesamtkredit von 1,15 Millionen Franken um intestine 95’000 Franken unterschritten wurde, kam die Sanierung der Mühlewegbrücke mit rund 1,045 Millionen Franken einiges teurer zu stehen als der Kredit von 840’000 Franken.
Gemeinderat Alexander Wokaun legte die Gründe für die Kostenüberschreitung dar. «Die Finanzkommission habe angesichts der Mehrkosten von 24 Prozent zwar etwas rote Augen bekommen», so Fiko-Präsident Bruno Peter. Er empfahl aber Genehmigung. Alle Abrechnungen wurden ohne Gegenstimme genehmigt.