Dow weiter im Minus
Anleihen machen den Aktien Konkurrenz
23.10.2023, 23:48 Uhr
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Die US-Börsen starten uneinheitlich in die Woche: Nach der Talfahrt der letzten Tage gibt der Dow weiter nach, für den Nasdaq geht es dagegen wieder ein Stück aufwärts. Im Fokus der Anleger stehen vor allem die Renditen am US-Rentenmarkt.
Die US-Börsen haben am Montag uneinheitlich geschlossen. “Der Begin in die Woche battle sehr unruhig”, sagte Craig Erlam, Analyst beim Handelshaus Oanda. Der anhaltende Anstieg der Renditen der US-Staatsanleihen habe Anleger sehr nervös gemacht. Der Dow-Jones-Index verlor 0,6 Prozent auf 32.936 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,2 Prozent auf 4217 Zähler ein. Der technologielastige Nasdaq rückte indes 0,3 Prozent auf 13.018 Stellen vor.
Die zehnjährigen Bonds hatten am frühen Montag zum ersten Mal seit 16 Jahren die psychologisch wichtige Fünf-Prozent-Marke erreicht. Im Gegenzug zum fallenden Kurs rentierten sie zeitweise mit 5,021 Prozent. Im weiteren Handelsverlauf fielen sie jedoch und rentierten bei 4,852 Prozent, was die Stimmung deutlich aufhellte. “Höhere Anleiherenditen stellen eine attraktive Various zu Aktien dar”, sagte Marios Hadjikyriacos, Analyst beim Dealer XM. Zudem werde es wegen der hohen Renditen auch teurer für Unternehmen, sich zu verschulden. Dies schränke den Expansionsspielraum und letztlich das Ertragswachstum ein.
Bei den Marktteilnehmern standen die in dieser Woche erwarteten Konjunkturdaten im Fokus. “Die Daten zum BIP werden wahrscheinlich ein recht robustes drittes Quartal zeigen und die Erwartung verstärken, dass die Fed die Zinsen länger restriktiv halten wird”, sagte Laura Cooper, Strategin bei der Investmentgesellschaft BlackRock. Zudem legen Branchengrößen wie Microsoft, Alphabet, Amazon und Meta in den kommenden Tagen Zahlen vor. “Unabhängig davon, welche Ergebnisse wir in dieser Woche von den großen Tech-Unternehmen sehen werden, sie werden ihre überzogenen Bewertungen nicht rechtfertigen”, sagte David Bahnsen, Funding-Chef der Bahnsen-Gruppe.
Argentinien im Fokus
Bei den Krypto-Werten gewannen die Börse Coinbase und der Blockchain-Betreiber Bitfarms, nachdem Bitcoin auf ein Drei-Monats-Hoch geklettert battle. Die Kryptowährung verteuerte sich zum fünften Tag in Folge und legte knapp sieben Prozent auf 31.664 Greenback zu.
Chevron fielen indes um 3,7 Prozent. Hintergrund ist ein 53 Milliarden Greenback schwerer Aktiendeal, in dem der Energiekonzern den kleineren Rivalen Hess übernehmen will. Die Hess-Aktie legte zeitweise um 2,1 Prozent zu, verlor jedoch im weiteren Handelsverlauf an Wert.
Zudem fielen in den USA gelistete Aktien argentinischer Unternehmen wie YPF und Cresud nach der Präsidentenwahl um 6,5 Prozent. Wirtschaftsminister Sergio Massa lag nach der Abstimmung am Sonntag vor dem ultrarechten und libertären Ökonomen Javier Milei, beide gehen nun in die Stichwahl. “Massa und Milei stehen beide für eine größere Unsicherheit in der Zukunft”, sagte Graham Inventory, Stratege bei RBC BlueBay Asset Administration.
Aufwärts ging es für Nvidia. Der Konzern will Insidern zufolge mit eigenen PC-Prozessoren Intel frontal auf einem der wichtigsten Halbleiter-Märkte angreifen. Der für seine Grafikkarten und Chips für die künstliche Intelligenz (KI) bekannte US-Konzern habe mit der Entwicklung von CPUs begonnen, auf denen Microsofts Betriebssystem Home windows laufen könnte, sagten Insider Reuters. Auch der Intel-Erzrivale AMD wolle Arm-Prozessoren für Home windows bauen.