Harry Markowitz ist aus der modernen Funding-Welt nicht wegzudenken: Er gilt als der Vater der sogenannten Portfoliotheorie. 1990 erhielt Markowitz für seine Theorien in Stockholm den Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften. Kern seiner Ideen ist es, mithilfe von Mathematik und Statistik eine optimale Aufteilung des anzulegenden Geldes auf verschiedene Vermögenswerte zu erreichen. Doch Harry Markowitz gab einmal zu, dass er selbst nicht kompliziert rechnet, sondern einfach jeweils die Hälfte seines Vermögens in Anleihen und Aktien investiert. Kurzum: Harry Markowitz selbst hatte gar kein Markowitz-Portfolio.
Die Idee, sein Vermögen so wie Harry Markowitz einfach gleichmäßig über verschiedene Vermögensklassen aufzuteilen, nennt sich naive Diversifikation. Ganz so neu ist diese Idee nicht, bereits im Talmud heißt es, dass man sein Vermögen in drei Teile aufteilen soll, ein Drittel in Land, ein Drittel in Waren, ein Drittel griffbereit, additionally in bar. Man spricht hier auch vom sogenannten heuristischen Investieren. Eine Heuristik ist eine Daumenregel, eine einfache Anleitung zur Lösung komplexer Probleme. Ein komplexes Drawback wie die Frage, wie man sein Vermögen zwischen verschiedenen Anlageklassen aufteilen soll, wird mit einer einfachen Faustregel beantwortet: Verteile es gleichmäßig auf alle Anlageklassen. Das wohl berühmteste Beispiel für eine Heuristik ist der Gordische Knoten, ein komplexes Drawback, für das Alexander der Große eine einfache Lösung fand. Er schlug ihn mit dem Schwert durch.