Früher DDR-Bürger und Häftlinge, heute Geflüchtete: Hier bekommt jeder ein Bett
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Elisabeth Kreis hat in ihrer Pension Geflüchtete aufgenommen, auch wenn viele im Dorf das skeptisch sehen. Die 77-Jährige hat viel erlebt – und ihre ganz eigenen Tips.
Die weite Welt, sie hat Elisabeth Kreis immer fasziniert. Als Sort saß die gebürtige Hausenerin oft in der Nähe der B16, sah die Autos mit fremden Kennzeichen vorbeifahren. “Da dachte ich immer: Wo der her ist, da will ich hin.” Fremde Menschen und ihre Geschichten haben die heute 77-Jährige immer interessiert. Mehr noch als die Menschen um sie herum, die Leute im Dorf. In ihrer Pension in Weisingen warfare dann nach Kreis’ Erzählungen auch die ganze Welt zu Gast. Nun möchte sie dort Geflüchtete unterbringen. Doch so sehr sie sich über die Neuankömmlinge freut, so sehr hadert sie mit all dem Aufwand, den sie mit dem Umbau hatte.
Elisabeth Kreis hat in ihrer Zeit als Pensionswirtin viel erlebt. Sie kann viele Geschichten erzählen von ihren Gästen. “Bei uns hat jeder ein Bett gekriegt.” Vor allem an Monteure hat sie lange Zeit Zimmer vermietet, die etwa im nahen Kernkraftwerk gearbeitet haben. Aber auch Menschen, die das Legoland besuchten und “die ersten DDRler, die damals in den Landkreis kamen”, fanden bei ihr ein Zimmer. “Sogar Knastis hab’ ich da gehabt”, sagt die Seniorin. “Die hab ich ein bisschen eingewickelt mit Spezi und Schokolade und hab gesagt: Seids brav und stellts ja nix an!” Passiert sei tatsächlich nie etwas, betont Kreis. “Wir haben die Tür nie zugesperrt, wir konnten Geld liegen lassen, es ist nie etwas weggekommen.”
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