Die Gebührenfrei Graspcard Gold der luxemburgischen Advanzia Financial institution ist in Deutschland nicht ohne Grund so beliebt. So entfällt die jährliche Kartengebühr und die Financial institution ist bekannt dafür, schon nach kurzer Zeit relativ großzügige Kreditrahmen einzuräumen. Dazu gibt es noch kostenlose Reiseversicherungen und die Choice, mit der Karte ohne Auslandseinsatzgebühr außerhalb der Eurozone zu zahlen. Es gibt aber mittlerweile noch eine bessere Choice, für bisherige und neue Kunden der Advanzia Financial institution.
Eventimcard bügelt Nachteile aus
Die Advanzia Financial institution ging vor einiger Zeit eine Halfnerschaft mit dem deutschen Occasion-Ticketanbieter Eventim ein. Ergebnis ist die “Eventimcard”, welche jedoch in einem schwarzen Design aufwartet. Im Prinzip gleicht diese der bereits bekannten Gebührenfrei Graspcard Gold, ergänzt um einige nützliche Funktionen. So ist es mit der Eventimcard unter anderem möglich, die Gesamtsumme des fälligen Rechnungsbetrags monatlich per Finalschrift einziehen zu lassen.
Dies galt bisher als größter Kritikpunkt der Gebührenfrei Graspcard Gold, denn hier müssen Kunden den Rechnungsbetrag jeden Monat manuell auf das hinterlegte Kreditkartenkonto überweisen. Wer das jedoch vergisst, zahlt happige Sollzinsen, welche sogar teils weit über den Kosten für geduldete Kontoüberziehungen bei Dispokrediten liegen.
Schwarz statt Gold: Die Eventimcard der Advanzia Financial institution
Foto: Björn König
Weitere Vorteile der Eventimcard
Die Eventimcard kommt aber noch mit weiteren Vorteilen daher. So erhalten Besitzer bevorzugten Einlass bei Occasions und können den VIP-Eingang in der Kölner Lanxess-Area, der Waldbühne und dem Tempodrom in Berlin sowie der BigBox Allgäu benutzen. Darüber hinaus gibt es einen kostenlosen Ticketversand für Bestellungen auf eventim.de internalhalb Deutschlands sowie eine exklusive Ticket- und Servicesizzlingline für Eventimcard-Besitzer.
Das alles wie gesagt on prime zu den ohnehin bereits umfangreichen kostenlosen Kartenleistungen der Gebührenfrei Graspcard Gold. Wer allerdings häufiger Bargeld am Automaten abhebt, sollte sich besser nach einer anderen Lösung umschauen. Bei den Karten der Advanzia Financial institution fallen nämlich generell Sollzinsen bei Barverfügungen ab dem ersten Euro an, obwohl die Financial institution mit kostenlosen Abhebungen wirbt. Das kann somit schnell zu einer teuren Falle werden.
Mögliche Alternativen
Trotz des Mankos mit den Bargeldgebühren bietet die Karte dennoch ein attraktives Gesamtpaket. Wer den Finalschrifteinzug freischaltet und Geldautomaten meidet, bekommt hier eine der besten kostenlosen Kreditkarten auf dem Markt. Zumal bisherige Platzhirsche wie Barclays oder die Hanseatic Financial institution ihre Konditionen mittlerweile deutlich verschlechtert haben.
Viel mehr interessante Kartenangebote gibt es, wenn man auf einen Kreditrahmen verzichtet und auf eine Debitkarte umsteigt. In diesem Falle können vor allem Anbieter wie Commerce Republic, UnitPlus und die C24 Financial institution überzeugen. Kunden dieser Institute erhalten neben günstigen oder kostenfreien Bargeldverfügungen in der Regel auch vergleichsweise hohe Zinsen für Sparintestinehaben.
Eine Einschätzung (von Björn König)
Das Angebot an kostenfreien Kreditkarten wird zusehends überschaubarer. Viele Anbieter streichen Leistungen oder führen neue Gebühren ein. Advanzia hat jedoch bislang nicht an den Konditionen geschraubt. Ärgerlich ist aber trotzdem, dass man die Choice zum Finalschrifteinzug nur bei Kooperationskarten und nicht bei der originalen Gebührenfrei Graspcard Gold anbietet.
Außerdem sind die Zinsen für Teilzahlungen sowie Abhebungen an Geldautomaten weiterhin deutlich zu hoch. Das ist ein Downside, denn in Deutschland wird Bargeld immer noch vergleichsweise häufig benutzt, auch wenn immer mehr Banken ihre Filialen schließen und in diesem Zusammalescling ihre Geldautomaten abbauen. Demnach bleibt ein gemischtes Fazit: Sowohl bei der Eventimcard als auch bei der Gebührenfrei Graspcard Gold ist nicht alles Gold, was glänzt.
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