Für viele Menschen ist der eigene Garten eine große Leidenschaft. Manche machen diese Leidenschaft zum Beruf und starten als Gartenbauunternehmer durch. Dabei können beim Aufbau eines schönen Gartens nicht unerhebliche Kosten auf einen zu kommen. Diese gilt es zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass man sich finanziell nicht übernimmt. Schließlich soll der Traum des eigenen Gartenbauunternehmens nicht schnell enden, sondern zu einer erfolgreichen Selbstständigkeit führen. Daher gilt es bestimmte Faktoren zu berücksichtigen, um langfristig am Markt bestehen zu können.
Wieso ein durchdachter Geschäftsplan so wichtig ist
Grundsätzlich gilt, dass ein Geschäftsplan für so ziemlich jedes Unternehmen von großer Bedeutung ist. Dabei ist ein solcher Plan auch für den Gartenbau wichtig. Das liegt daran, dass auch hier betriebswirtschaftliche Überlegungen eine große Rolle spielen. Der Geschäftsplan umfasst nicht nur die Gestaltung von Gärten und die Auswahl passender Pflanzen, sondern behandelt weitere wichtige Aspekte, die für ein Unternehmen related sind, wie:
- Marketingstrategien
- Definition der Zielgruppe
- Wettbewerbsanalyse
Der Geschäftsplan kann sowohl bei Banken vorgelegt werden, um die Chancen auf eine Finanzierung zu erhöhen, als auch als Leitfaden für die eigene Firma genutzt werden. Der Plan sollte so realistisch und präzise wie möglich sein, damit er seinen Zweck erfüllt.
Welche Rolle die Budgetierung spielt
Angehende Gartenbauunternehmer müssen sich zwangsläufig mit der Budgetierung ihrer finanziellen Mittel auseinandersetzen. Der Grund dafür liegt in saisonalen Schwankungen und nicht vorhersehbaren Wetterbedingungen. Während das Wetter in anderen Branchen mitunter keine große Rolle spielt, ist es im Gartenbau ein entscheidender Faktor. Beim Aufbau eines Gartens müssen alle potenziell anfallenden Kosten beachtet werden. Hierzu zählen nicht nur notwendige Ausrüstung und die Kosten für die Anschaffung der Pflanzen, sondern auch Ausgaben für Advertising. Wer schon etwas weiter ist und Mitarbeiter eingestellt hat, der muss deren Gehälter mit einberechnen. Mithilfe eines detaillierten Budgetplans lassen sich die finanziellen Mittel effizienter einsetzen, sodass finanzielle Probleme vermieden werden können.
Mögliche Finanzierungsquellen beim Aufbau eines Gartens
Bei der Gründung eines Gartenbauunternehmens ist die Finanzierung ein besonders wichtiger Faktor. Schließlich ist der Aufbau eines Gartens mit recht hohen Kosten verbunden. Gartenbauunternehmern stehen gleich mehrere Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung, die ihre jeweiligen Vor- und Nachteile nach sich ziehen. Welche Finanzierungsquelle genutzt werden sollte, hängt vor allem von den Anforderungen und den Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens ab.
Eigenkapital
Eine besonders häufig genutzte Finanzierungsmöglichkeit stellt die Einbringung von Eigenkapital ins Unternehmen dar. Dabei kann es sich um die eigenen finanziellen Mittel des Gartenbauunternehmers handeln, aber auch Investitionen von Freunden und Familienmitgliedern sind möglich. Ein großer Vorteil von Eigenkapital besteht darin, dass weder Zinsen noch Rückzahlungen erforderlich sind. Nachteilhaft ist allerdings, dass dadurch ein gewisses Risiko entsteht, weshalb Eigenkapital in der Regel nur von einem selbst oder von nahen Verwandten eingebracht wird. Umso stabiler und erfolgversprechender das Gartenbauunternehmen wirkt, desto höher fällt die Wahrscheinlichkeit aus, dass andere dazu bereit sind, Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.
Kredit von einer Financial institution
Wenn die Bereitstellung von ausreichendem Eigenkapital nicht möglich oder erwünscht ist, kann ein Kredit bei einer Financial institution aufgenommen werden. Ob die Financial institution einen Kredit vergibt, ist hauptsächlich von der Kreditwürdigkeit des Antragstellers abhängig. Auch die Präsentation eines intestine durchdachten Geschäftsplans spielt bei der Kreditaufnahme über eine Financial institution eine wesentliche Rolle. Kann die Financial institution vom Erfolg des eigenen Gartenbauunternehmens überzeugt werden, können unter Umständen auch größere Summen bereitgestellt werden. Schließlich verfügt die Financial institution über deutlich mehr Kapital als Freunde und Familienmitglieder. Ein Vorteil ist, dass es zu keinem Streit innerhalb der Familie oder des Freundeskreises kommt, wenn das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Ein großer Nachteil besteht jedoch darin, dass der Kreditnehmer dazu verpflichtet ist, regelmäßig seine Schuld in Type von Zinsen zu bezahlen. Kann er diese nicht zahlen, steht er vor einem großen Drawback. Dabei hängt die Höhe der Zinsen von der Bonität ab. Je besser diese ausfällt, desto besser sind die von der Financial institution angebotenen Konditionen. Das ist deshalb so, weil die Financial institution das Risiko eines Kreditausfalls bei hoher Bonität als gering einstuft. Um das bestmögliche Angebot ausfindig zu machen, sollten die Konditionen von verschiedenen Banken miteinander verglichen werden.
Crowdfunding
Eine moderne Möglichkeit zur Finanzierung eines Gartenbauunternehmens ist das sogenannte Crowdfunding. Diese Finanzierungsquelle hat sich erst in den letzten Jahren so richtig etabliert und an Bedeutung gewonnen. Beim Crowdfunding können Unternehmer auf bestimmten Plattformen (wie Indiegogo oder Kickstarter) Geld von einer großen Anzahl an Kapitalgebern einsammeln. Oft werden von den einzelnen Anlegern nur geringe Summen investiert, die Masse sorgt allerdings dafür, dass trotzdem eine ansehnliche Menge an Kapital eingenommen werden kann. Daher stellt Crowdfunding eine interessante Methode dar, um das eigene Gartenbauunternehmen zu finanzieren.
Zuschüsse und Fördermittel
Wer ein Gartenbauunternehmen gründet, der steht am Anfang der Selbstständigkeit und hat als kleiner Unternehmer daher unter Umständen die Möglichkeit, Zuschüsse und Fördermittel vom Staat zu erhalten. Um zu wissen, ob man sich von staatlichen Mitteln fördern lassen kann, ist eine umfangreiche Recherche erforderlich. Ist man für eine Förderung berechtigt, gilt es, alle erforderlichen Anträge korrekt und fristgerecht einzureichen, um vom staatlichen Zuschuss zu profitieren.
Mietkauf und Leasing
Wer zu Beginn der Selbstständigkeit über nur geringe finanzielle Mittel verfügt, der kann im Rahmen eines Mietkaufs dafür sorgen, dass die Anfangsinvestitionen deutlich sinken. Das liegt daran, dass die erforderliche Ausrüstung zuerst einmal nur gemietet und nicht sofort gekauft wird, was viel höhere Kosten nach sich ziehen würde. Auch Leasing kann eine interessante Possibility sein. Bei dieser Methode wird die Ausrüstung überhaupt nicht gekauft, sondern nur für einen bestimmten Zeitraum gegen ein entsprechendes Entgelt verwendet. Das erhöht die Flexibilität, ist auf Dauer aber aller Voraussicht nach teurer als die Geräte zu erwerben. Daher sollten Gartenbauunternehmen sich neben den Vertragsbedingungen auch mit den langfristigen Kosten auseinandersetzen.
Die Existenzgründung
Eine Existenzgründung ist nur dann erfolgreich, wenn das ausgewählte Geschäftsmodell tragbar ist. Das ist dann der Fall, wenn es einen Markt für die angebotene Dienstleistung und keine zu starke Konkurrenz gibt. Angehende Gartenbauunternehmer sollten daher darauf achten, dass sie eine Nische besetzen, in der die Nachfrage groß und das bereits bestehende Angebot gering ist. Im Idealfall gibt es kaum Konkurrenz, sodass es keine großartige Spezialisierung benötigt. Gibt es in einer Area allerdings bereits einige etablierte Konkurrenten, muss man sich von diesen entsprechend abheben, indem man eine bestimmte Nische ausfüllt und sich dort als absoluter Experte präsentiert. Es ist sinnvoll, die Konkurrenz genau zu analysieren. Auf diese Weise kann herausgefunden werden, was diese intestine und was sie schlecht macht. Dort kann angesetzt werden, sodass man mit Verbesserungen einer bereits bestehenden Dienstleistung Kunden gewinnt.
Eine geeignete Rechtsform finden
Wer sich bereits für ein bestimmtes Geschäftsmodell entschieden hat, der muss sich im nächsten Schritt mit der Auswahl einer passenden Rechtsform auseinandersetzen. Welche Rechtsform die richtige ist, hängt stark von den individuellen Rahmenbedingungen ab, die ein angehender Gartenbauunternehmer mit sich bringt. Dabei spielt es eine Rolle, ob allein oder gemeinsam mit Partnern gegründet wird. Erfolgt die Gründung im Workforce, kann eine GbR Sinn machen. Wird das Risiko des Unternehmens als hoch eingeschätzt, ist die Gründung einer haftungsbeschränkten Unternehmensform zu empfehlen. Für Gartenbauunternehmer, die gerade erst starten, kann sich ein Blick auf die sogenannte Kleinunternehmerregelung lohnen. Diese kann in Anspruch genommen werden, wenn der Umsatz des vorherigen Geschäftsjahrs nicht höher als 22.000 Euro gewesen ist und der Umsatz des laufenden Geschäftsjahres aller Voraussicht nach nicht höher als 50.000 Euro ausfallen wird. Bei einer Neugründung dürften beide Faktoren gegeben sein, sodass beim Ausfüllen des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung der Haken bei der Kleinunternehmerreglung gesetzt werden kann. Dies ist mit großen Vorteilen verbunden, wenn man noch am Anfang der Selbstständigkeit steht, weil die Bürokratie geringer ausfällt als bei anderen Rechtsformen. So muss lediglich eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) zur Ermittlung des Gewinns angewendet werden. Außerdem besteht keine Verpflichtung zur Erhebung und Abführung von Umsatzsteuer.
Der Gründungszuschuss durch das Arbeitsamt
Beim Gründungszuschuss durch das Arbeitsamt handelt es sich um einen staatlichen Zuschuss, der Arbeitslose unterstützen soll, die sich selbstständig machen möchten. Allerdings kann nicht jeder von dieser Finanzierungsmethode profitieren. Es gilt, bestimmte Bedingungen zu berücksichtigen, um berechtigt zu sein.
Wer einen Antrag auf den Gründungszuschuss stellen kann
Damit der Gründungszuschuss beantragt werden kann, müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Zu diesen zählt, dass der Antragsteller arbeitslos ist und seine Arbeitslosigkeit im Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit, die hauptberuflich ausgeübt wird, beenden möchte. Dementsprechend sind angehende Gartenbauunternehmer dann hinsichtlich des Gründungszuschusses berechtigt, wenn sie entweder Arbeitslosengeld beziehen oder zumindest einen Anspruch darauf haben.
Voraussetzungen
Damit der Antrag auf den Gründungszuschuss durch das Arbeitsamt Erfolg hat, müssen angehende Unternehmer bei Begin der Selbstständigkeit einen Restanspruch auf Arbeitslosengeld von mindestens 150 Tagen haben. Eine weitere Bedingung besteht darin, dass das Gartenbauunternehmen in Vollzeit geführt wird. Die Teilzeit-Selbstständigkeit führt dazu, dass der Zuschuss von der Agentur für Arbeit abgelehnt wird. Zusätzlich dazu muss der Nachweis erbracht werden, dass der Gründer das Geschäftsmodell langfristig erfolgreich betreiben kann. Hier kann ein überzeugender Geschäftsplan von großem Vorteil sein. Weiterhin muss aufgezeigt werden, dass der Gründer über die erforderlichen fachlichen Kompetenzen sowie Qualifikationen verfügt, um sich erfolgreich selbstständig zu machen.
Wichtige Tipps
Das Arbeitsamt entscheidet, ob der Gründungszuschuss gewährt wird oder nicht. Daher muss hier der Eindruck erweckt werden, dass der Gründer genau weiß, was er tut. Vermieden werden sollten zu viele oder zu ungenaue Fragen. Diese können dazu führen, dass die Vermittlungsfachkraft davon ausgeht, dass sich der Gründer nicht ausreichend mit der Existenzgründung auseinandergesetzt hat. Präzise und intestine strukturierte Fragen dagegen machen einen positiven Eindruck, da diese aufzeigen, dass sich der Gründer bereits intensiv mit den Chancen und Herausforderungen der Existenzgründung auseinandergesetzt hat. Dementsprechend ist es empfehlenswert, auf allgemeine Fragen zu verzichten und nur solche Fragen zu stellen, die ausschließlich die Agentur für Arbeit beantworten kann. Bereits im Vorfeld kann man sich im Web oder bei den Industrie- und Handelskammern informieren.