Der Verkauf eines Bestands traditioneller Lebensversicherungen der Zurich Versicherung an die Viridium Gruppe ist geplatzt. Hintergrund sind offenbar Bedenken der Bafin ob der Eigentümerstruktur von Viridium. Hauptaktionär ist die Personal-Fairness-Gesellschaft Cinven mit einem Anteil von 70 Prozent. Die Hannover Rück hält 20 Prozent, Generali die übrigen 10 Prozent.
3,6 Millionen Kunden in Deutschland
Viridium hat bislang vier Portfolios an Bestandslebensversicherungen aufgekauft und kommt damit eigenen Angaben zufolge auf 3,6 Millionen Kunden mit 65 Milliarden Euro Kapitalanlage. Das Unternehmen behauptet, diese über eine moderne IT-Plattform günstiger verwalten zu können, was dem Kunden zugutekomme.
Ohne auf den konkreten Fall einzugehen, stimmt der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) dem zu. Eine spezialisierte Plattform könne Synergien nutzen, wenn mehrere Bestände einheitlich verwaltet werden. Im Ergebnis erhielten abgebende Unternehmen mehr Spielraum für ihren künftigen Auftritt am Markt. Und die Kunden könnten von niedrigeren Kosten profitieren.
Die Zurich wollte 700.000 Lebensversicherungspolicen an Viridium übertragen. Die Bafin störte sich aber offenbar an der Rolle von Cinven bei der Rettungsaktion für den italienischen Versicherer Eurovita. Bei Viridium ist man sich jetzt klar darüber, dass weitere Zukäufe in dieser Eigentümerstruktur nicht möglich sind. Zurich teilte mit, weiterhin eine Lösung für dieses Portfolio anzustreben.